Moya

 
 
Höhe: 490 m
Fläche: 31,87 km²
Bevölkerung: 7.977 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ Juan Delgado, 6 (Parque Pico Lomito)
35420 Villa de Moya
Tel: (+34)928 612 348

Anfahrt

Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
  Über die Autobahn GC-2 entlang der Küste,
  bei El Pagador weiter über Landstraße GC-75
Vom Inselzentrum (Cumbre)
  Über die Landstraße GC-70 und dann weiter
  über die Landstraße GC-75

Anfahrt mit dem Bus
Von Las Palmas de Gran Canaria:
  Linie 116 und 117

Um den genauen Fahrplan zu sehen, klicken Sie auf die jeweilige Linie
RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt

 

 

 

 

 

 

 

 

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Allgemeines

Wussten Sie, dass...

"Alfredo Kraus Trujillo", einer der universellsten Tenöre, den die Kanarischen Inseln je hervorgebracht haben, der Maler "Miró Mainou" sowie "Pedro Lezcano", der Dichter und einstige Präsident der Inselverwaltung, im Gästehaus von Moya ihre Flitterwochen verbracht haben?

 

Die Gemeinde Moya liegt im Norden der Insel und erstreckt sich in einem schmalen Streifen von der Küste bis ins Inselzentrum. Etwa 65% der Gemeindefläche gilt als Naturschutzgebiet.

Die Ortschaft Moya, ein beschauliches und verträumtes Städtchen, liegt 490m über dem Meer, in einer zerklüfteten Landschaft zwischen Schluchten und Bergrücken, die zur Küste hin abfallen. Die Einheimischen nennen ihr Städtchen, das auf einem Felsplateau erbaut wurde, auch "Villa verde", grüne Stadt.

Die interessantesten Gebäude des Ortes sind die Kirche "Nuestra Señora de la Candelaria", das Museumshaus "Tomás Morales", das Gebäude der "Heredad de Aguas", oder die Kapelle "San Bartolomé de Fontanales".

Die Kirche "Nuestra Señora de la Candelaria", auch als "Iglesia El Pilar" bekannt, wurde an den Steilhängen oberhalb der Schlucht von Moya errichtet. Die heutige Pfarrkirche, die 1957 geweiht wurde, beherbergt die Statue der "Virgen de Candelaria".

Gegenüber der Kirche steht das Geburtshaus des Schriftstellers "Tomás Morales", der 1884 zur Welt kam. Hier werden sein Leben und seine Werke als Dichter eindrucksvoll gezeigt.

Das Gebäude der "Heredad de Aguas de Moya", die Wasserverwaltung, ist das eigentliche Wahrzeichen von Moya. Ein zweistöckiges Bauwerk, aus Basaltstein errichtet, mit mehreren neoklassizistischen Säulen sowie einer zentralen Glockenwand am Glockenturm.

Eines der interessantesten Gebäude, die "Ermita de San Bartolomé", ein Beispiel volkstümlich-religiöser Architektur, steht in Fontanales. Die Kapelle wurde im Jahre 1872 errichtet und dem Heiligen Bartholomäus gewidmet.

In Fontanales gibt es auch mehrere Käsereien und Naturschutzgebiete, die zu Wanderungen und Ausflügen einladen.

Im Naturreservat von Doramas befindet sich "Los Tilos de Moya" oder "Barranco del Laurel", einer der letzten Lorbeerwälder der Insel. Zahlreiche endemische Pflanzen, die zwischenzeitlich rar geworden sind, können in dem Naturschutzgebiet noch bewundert werden.

Hier befinden sich auch zwei der bedeutendsten Ausgrabungsstätten Gran Canarias, die "Cueva de Doramas" und "La Montañeta", die zu den wichtigsten archäologischen Gütern zählen.

Etwas oberhalb des Naturreservats Los Tilos befinden sich zwei der letzten noch aktiven Vulkane Gran Canarias: Der "Montañón Negro" und der Krater "Caldera de los Pinos". Beide sind vor etwas mehr als 3.000 Jahren zum letzten Mal ausgebrochen.

Geschichte

Während der Eroberung von Gran Canaria, im 15. Jahrhundert, zog sich der berühmte Anführer der Altkanarier "Doramas" in die Wälder der Gemeinde zurück und organisierte die Verteidigung gegen die Invasoren. Das Gebiet, das heute ein Naturreservat ist und dem der Feldherr Doramas seinen Namen gab, beherbergt einen der letzten Lorbeerwälder der Insel.

Nach der Eroberung der Insel entwickelte sich die Wirtschaft, speziell die Landwirtschaft und speziell der Export von Zuckerrohr. So entstanden viele neue Ortschaften - unter anderem auch Moya. Die Besiedelung des Städtchens erfolgte hauptsächlich durch Landwirte, die sich um die ehemalige Kapelle "Nuestra Señora de Candelaria", niederließen.

Mit der Entwicklung des Zuckerrohranbaus in der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde ein Bevölkerungsanstieg in den Mittellagen verzeichnet. In jener Epoche entstanden die Ortsviertel, "Fontanales", "Barranco del Pinar", "Trujillo", "Los Dragos" und "El Laurel".

Die hervorragenden Ländereien ermöglichten stetig ansteigende landwirtschaftliche Produktion, sowie wachsende Handelstätigkeiten dank der guten Verbindungen zur Nachbarinsel Teneriffa. Moya galt als eine der Ortschaften des Nordens, mit dem größten Wirtschaftswachstum.

Im 18. Jahrhundert hatte sich der Großteil der Bevölkerung von Moya in den Mittellagen angesiedelt und lebte von Landwirtschaft oder Viehzucht.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts reichte die Ansiedlung bereits bis in den Doramas-Wald hinein, der leider immer mehr abgeholzt wurde.

Wirtschaft

Bezüglich Landwirtschaft und Viehzucht gilt Moya als eine der traditionsreichsten Gemeinden der Insel.

So findet man in der Küstenregion, vor allem in "Cabo Verde" und "Los Dragos" große Bananenplantagen.

In den Mittellagen der Gemeinde, wo es regelmäßigen zu Niederschlägen kommt, werden vor allem landwirtschaftliche Produkte zur Versorgung des einheimischen Marktes angebaut: Die kanarischen Kartoffeln "Papas", Mais, Bohnen, Zucchini und andere Gemüsesorten, Möhren und Salate. Außerdem findet man Zitronen- und Orangenplantagen.

In den Hochlagen des Gemeindegebietes, um "San Fernando" und "Fontanales", hat man sich auf Trockenkultur spezialisiert, vor allem auf Kartoffeln und Getreide. Hier bieten sich auch ideale Voraussetzungen für Rinder- und Ziegenaufzucht.

Die Berggipfel werden schließlich von großen Pinienbeständen geprägt.

Leider sind mittlerweile viele der Anbaugebiete stillgelegt, und die Landwirtschaft ist allgemein stark rückläufig. Die Gemeinde Moya ist jedoch nach wie vor von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt.

Die Käseproduktion der Region konnte immerhin einen starken Wachstum verzeichnen. Zurzeit bieten 24 kleine Käsereien eine große Auswahl an Käsesorten an.

Die Wirtschaft wurde außerdem mit kleineren Industrien aufgestockt. In Moya befinden sich die Bäckereibetriebe, die die typischen Biskuitsorten "Bizcochos Lustrados" und "Suspiros" herstellen.

Strände

Die Küste von Moya erstreckt sich über 4,22 km. Hier findet man die Strände von La Caleta in El Altillo und die mit kristallklarem Wasser gefüllten natürlichen Becken am Charco de San Lorenzo. Hier kann man fast das ganze Jahr über baden gehen.

An der Playa de La Caleta tummeln sich zu jeder Jahreszeit die Surfer von Gran Canaria. Dank der vorzüglichen Bedingungen, die dieser Strand zum Surfen aufweist, wird jedes Jahr Anfang November das internationale Longboard-Festival veranstaltet, das die Surfsportler zahlreicher Nationalitäten vereint.

Weitere Zonen mit exzellenten Wellen für den Surfer sind: El Bunker, El Picacho, Pico del Paso und Boquines.