Gáldar

 
 
Höhe: 43 m
Fläche: 61,59 km²
Bevölkerung: 24.227 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ Plaza de Santiago 1 (Casas Consistoriales)
354460 Gáldar
Tel: (+34)928 895 855

Anfahrt

Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
  Direkt über die Nord-Autobahn GC-2
Von Maspalomas/Süden
  Direkt über die Süd-Autobahn GC-1

Anfahrt mit dem Bus
Von Las Palmas de Gran Canaria:
  Linie 105 oder 103
Vom Flughafen aus:
  Linie 60 bis Las Palmas de Gran Canaria

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RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt

 

 

 

 

 

 

 

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Allgemeines

Wussten Sie, dass...

sich in der Altstadt von Gáldar der größte Museumspark der Kanaren, nämlich die archäologische Fundstätte "Cueva Pintada" (bemalte Höhle) befindet? Sie beherbergt eine der bedeutendsten Höhlenmalereien des Archipels. 

 

Gáldar ist die ehemalige Hauptstadt der Insel, auch nach der Zweiteilung des Königreiches "Guanartematos". Darauf weist ein Schild am Eingang der Stadt hin. Ebenfalls an der Stadteinfahrt steht das Denkmal von "Guayarmina", der Prinzessin und Thronerbin des letzten Königs der Altkanarier.

Aber auch im Stadtzentrum, das seit 1981 unter Denkmalschutz steht, gibt es eine Reihe von bemerkenswerten Gebäuden. Außerdem befindet sich mitten im Stadtzentrum der Archäologie-Park mit der bemalten Höhle "Cueva Pintada", welche die bedeutendsten Höhlenmalereien des Archipels beherbergt. Mit über dreißig Wohnstätten ist sie die größte bekannte  Siedlung der Ureinwohner der Kanarischen Inseln.

Die Kirche "Santiago de Gáldar", eine Mischung aus Barock und Klassizismus, ist eine der schönsten Kirchen des Archipels. In der Kirche und dem angrenzenden Museum kann man wertvolle Kunstwerke wie Malereien, Statuen und Schmuckgegenstände bewundern.

Das alte Rathaus, errichtet auf den Resten eines Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert, beherbergt einen der ältesten Drachenbäume "Drago" der Insel. Er wurde zum ersten Mal im Jahr 1718 dokumentiert.

Neben dem Rathaus befindet sich das Städtische Theater aus dem Jahre 1912, eines der besterhaltenen Theater des Archipels.

Auf dem Platz "Plaza de los Faycanes" befindet sich ein Brunnen mit einer gigantischen "Pintadera" aus Bronze (ein von den Altkanariern gefertigter Stempel), einem Symbol der Insel.

Das "Museo de Antonio Padrón" liegt nur wenige Meter von der "Plaza Grande" entfernt, eine Allee aus dem 19. Jahrhundert, gesäumt von alten westindischen Lorbeerbäumen und Araukarien, eine Koniferenart.

Von den umliegenden Bergen "Montañas de Gáldar y Amagro" hat man eine spektakuläre Aussicht auf die gesamte Stadt und die Umgebung.

Im Barranco "Hondo de Abajo" kann man eine der wichtigsten Höhlensiedlungen des kanarischen Archipels besuchen.

An der Küste des Gemeindegebietes findet man neben von der Natur geschaffene Buchten, die zum Baden einladen, noch alte Siedlungen und Begräbnisstätten "La Guancha", die absolut sehenswert sind. Auf 24.000m² kann man erleben, wie die Altkanarier und ihre religiösen und weltlichen Führer lebten und begraben wurden. Neben prähispanischen Häusern und Wohnräumen findet man hier zahlreiche Grabhügel, unter ihnen den größten erhaltenen Grabhügel der Altkanarier, sowie die Wohnsitze der "Guaires" (Berater des Königs) und der "Harimaguadas" (die auserwählten Jungfrauen).

Der westlichste Leuchtturm der Insel, "La Punta de Sardina", steht etwa 5 km vom Ortskern von Gáldar entfernt auf einem bemerkenswerten Felsvorsprung, in dessen Schutz sich ein kleiner Strand und der Fischerhafen "Puerto de Sardina" (auch Sardina del Norte genannt) befindet. Schon am 1895 wurde der kleine Hafen von Sardina zur Zone allgemeinen Interesses ernannt. 

Geschichte

Das alte Agáldar (Königliche Stadt) war vor der Eroberung durch die Kastilier, die wichtigste Ansiedlung auf der Insel. Es war der Sitz der politischen und sozialen Organe des nördlichen Königreichs der Altkanarier. Die Eroberer hatten zunächst die Führer der Altkanarier als Könige der Insel anerkannt, und Agáldar wurde als Hauptstadt und als Hof der herrschenden Dynastie akzeptiert. So existierte bis zum 16. Jahrhundert die altkanarische Siedlung, von welcher der spätere Name Gáldar abgeleitet wurde. Im 15. Jahrhundert, nach der Gründung der Pfarrei Santiago de Gáldar, wurde die Stadt zu einem wichtigen religiösen und politischen Zentrum im Norden der Insel. Nach und nach wurden die Gemeinden Guía, Agaete und Artenara zu selbständigen Gemeinden.

Im 18. Jahrhundert herrschte ein wirtschaftlicher und sozialer Aufschwung, der fast ein Jahrhundert lang eine tiefgreifende Umstrukturierung der Stadt mit sich brachte, und deren Ergebnis sich noch heute im Stadtbild wiederspiegelt.

Die wichtigsten Ereignisse in dieser Epoche: 1812 wird die Stadt provisorischer Sitz der Obersten Audienz, 1837 wird sie Sitz der Obersten Gerichtsbarkeit, 1843 wird der Sitz der Provinzkommission der Regierung eingeweiht, 1847 folgt die Königliche Theaterstiftung, 1859 wird die Marine-Adjutantur gegründet und 1894 erhält die Gemeinde offiziell das Stadtrecht.

Die heutige Altstadt ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte dieser Stadt, und dass die Einwohner stolz darauf sind, erkennt man daran, dass viele Straßen nach wie vor Namen der Altkanarier tragen. Noch heute zeugen alte Gebäude und archäologische Fundstätten von einer bewegten Entwicklung dieser Gemeinde.

Wirtschaft

Gáldar ist zu einer der größten Ansiedlungen im Norden der Insel geworden. Die ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts waren von regem Handel und Wohlstand geprägt. Die historischen und geographischen Gegebenheiten der Gemeinde haben dazu geführt, dass noch heute vor allem von der Landwirtschaft gelebt wird. Der Hauptwirtschaftszweig ist der Anbau von Bananen, der im Gebiet von Gáldar ungleich höher ist als in anderen Gemeinden der Insel.

Weitere Anbauprodukte sind Tomaten, die berühmten Zwiebeln aus Gáldar, sowie Kartoffeln, Mais und anderes Gemüse, welche in den höheren Lagen angebaut werden..

In den ländlichen Gegenden der Gemeinde gibt es immer noch zahlreiche Viehherden. Schon "Viera y Clavijo" (Gelehrter und bedeutender Dichter der spanischen Aufklärung) lobte die ausgezeichnete Qualität des Schafskäses und des so genannten Blumenkäses "Queso de Flor". Die Besonderheit des Blumenkäses ist, dass die Milch mit dem Saft der wilden Artischocke zum Gerinnen gebracht wird. Daneben gibt nartürlich auch Käsesorten, die auf traditionelle Art hergestellt werden und ebenfalls hervorragend schmecken.

Strände

Die Gemeinde Gáldar bietet dem Besucher ihrer Küste verschiedene interessante Badestrände, wie z.B. die Strände Los Dos Roques, Punta de Gáldar, La Caleta de Arriba, La Caleta de Abajo, La Rada del Juncal und El Agujero mit seinem goldenen Sand der sich über 650 Meter erstreckt. Man findet hier eine Strandpromenade, ein natürliches Schwimmbecken und ideale Bedingungen zum Surfen und Tauchen.

In der Gemeinde Gáldar mit der bizarren Steilküste findet man noch viele weitere von der Natur geschaffene Buchten, die zum Baden einladen.

Etwa 5 km vom Ortskern von Gáldar entfernt findet man eine bemerkenswerte Felsformation: la Punta de Sardina, mit einem Leuchtturm gleichen Namens. Im Schutze dieses Felsvorsprunges befindet sich der Fischerhafen Puerto de Sardina und einen fast 400m langen, goldgelben Sandstrand. Auf Grund seiner vor dem Wind und den Strömungen geschützten Lage, lädt er anders als die restlichen Strände des Gemeindegebietes, besonders zum Baden ein.