Rennstrecke auf Teneriffa endlich Wirklichkeit
Artikel vom 2015-05-22

Anfang der Woche wurde die erst im September zur Ausschreibung gebrachte Rennstrecke in Granadilla de Abona auf Teneriffa Wirklichkeit. Die Firmen Kiti Trans SLU, Axia Trans SRL, sowie die Onda Rossa SL übernehmen die Kosten von rund 30 Millionen Euro für die Arbeiten der Rennstrecke bei Atogo in der Gemeinde Granadilla und erhalten dafür die Betreiberlizenz für die nächsten 35 Jahre, wie der Inselpräsident Carlos Alonso bestätigte. An der Ausschreibung beteiligten sich auch bekannte Namen aus dem Motorsport wie Red Bull Racing, oder der Ex-Rennfahrer Mark Blundell .

Es wird mit einer rund 22-monatigen Bauzeit gerechnet. In der Bauphase werden voraussichtlich etwa 300 Arbeitsplätze in der gebeutelten Baubranche geschaffen. Danach werden zahlreiche Personen durch das Betreiben der Rennstrecke Arbeit finden.

Das neue Motorsportzentrum wird in der Gegend von Atogo bei Los Duques in der Gemeinde Granadilla auf einer Fläche von 1.322.341 Quadratmetern entstehen.

Insgesamt ist ein 4.068 Meter langer Parcours mit einer 819 Meter langen Zielgeraden, zehn Links- und fünf Rechtskurven geplant. Die Fahrtrichtung wird entgegen dem Uhrzeigersinn sein und die Asphaltdecke den neuesten Bestimmungen entsprechen. Die modernsten Materialien und Sicherheitsvorkehrungen sollen zum Einsatz kommen, damit die Strecke nicht nur schnell, sondern auch sicher ist. Die Höchstgeschwindigkeit auf der künftigen Rennstrecke liegt bei etwa 310 km/h und das Mindesttempo bei 91 km/h. In der Simulation eines Formel-Eins-Rennens wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 km/h erreicht. Eine Runde dauerte 1:20 Minuten.

Die Strecke ist so angelegt, dass neun verschieden geführte und unterschiedlich lange Rennstrecken befahren werden können.

Außerdem besteht noch die Möglichkeit von Simultanrennen. Es können Rennen auf zwei und vier Rädern auf Asphalt oder im Cross-Modus ausgetragen werden.

Weiters werden verschiedene Gebäude zur Wartung der Fahrzeuge, eine Fahrerlager, eine Tribüne für bis zu 30.000 Zuschauer, Büros für die Verwaltung und geräumige Parkplätze geschaffen. Bis zu 1.200 PKW- und 60 Bus-Stellplätze sind vorgesehen.

Wenn alles planmäßig läuft, werden in rund zwei Jahren die ersten Boliden ihre Runden auf der Strecke drehen. Dann wird der Motorsport auf Teneriffa eine neue Dimension erreichen, die auch auf internationaler Ebene neue Perspektiven öffnet.